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14.08.2011

Betreff: Clostridien bei Dänen - Ursachen und Therapien

Moin,

habe immer wieder in Abständen Probleme mit verendeten aufgeblähten Schweinen. Die betroffenen Schweine sind vorher nicht aufgefallen. Beziehe die Ferkel seit 3 Jahren aus einem Betrieb aus Dänemark. Die Schweine werden flüssig am Sensor gefüttert. Es werden handelsübliche Nebenprodukte eingesetzt wie Kartoffelschlempe ca. 12% TS, Weizenstärke (Barbystärke) ca. 32% TS, Mastenergie (Keksfett) ca. 30% TS und Weizen-Syrup ca. 22% TS. Die flüssigen Komponenten werden konserviert (ca. pH-Wert 3,5 - 4)über 2 verschiedene Händler angeliefert. Die Ergänzer sind in Mehlform. Der fertige Futterbrei hat einen pH-Wert von 4,3 bis 4,5. Die Außentanks werden leer gefahren und dann erst wieder befüllt. Sie werden 1 mal im Jahr mit dem Hochdruckreiniger gereinigt. Der VA Anmischbehälter verfügt über eine gängige Wasserreinigung sowie einen Säurevernebler über Druckluft. Das Futter wird über den ganzen Tag verteilt in 4 Futterblöcken frisch angemischt und in Stichleitungen verfüttert. Nach jedem Mastdurchgang werden die Stichleitungen durchspült und mit Laugen gereinigt (3 mal pro Jahr). Haben Salmonellenstatus A.

Habe manchmal den Eindruck, dass die betroffenen Schweine sich wohl überfressen haben - es sind meist die ranghöheren Tiere. Nährstoffe (Rohprotein und MJ) gelangen dann zum Teil unverdaut durch den Magen in den Dünndarm, wo sich die Clostridien dann explosionsartig vermehren. Bekanntlicherweise sind die Dänen ja wahre Fressmaschinen.
Unser Tierarzt meint, dass es ein typisches Bild (aufgegaster Darm) von Clostridien ist. Die Bakterien bilden im Darm CO2, welches den Darm aufgast und Toxine, die die Niere und die Leber schädigen und zum Tod führt.

Wie kann man diese Clostridien in den Griff bekommen?
- Die Futtermengen stärker rationieren und begrenzen?
- Prophylaktisch zum Futterwechsel Vormast-Mittelmast und Mittelmast-Endmast Antibiotika einsetzen?
- Prophylaktisch zusätzliche Säure ins Futter mischen?


Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr das Problem in Angriff genommen?

Gruß aus Südoldenburg