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12.02.2013

Betreff: AW: Orientierungspreis für Ferkel mehrwöchig, Mastschweinepreisabhängig vom 10.02.2013

Hy Zusammen,

ich bin auch Brangenteilnehmer, hab Kontakt zu Ferkelerzeugern, zu einigen Mästern im größeren Stiel und zu verschiedenen Händlern.
Finde diese Diskussion sehr interessant, und möchte hier meine Meinung dazu kund tun.

1. Mit dem sich ändernden politischen Wind in Deutschland werden wir erleben das die Vermarktung von Ferkeln trotz knappem
Angebot sehr schwierig bleibt.
2. Wie geht das ? die Zahl der Mastplätze darf in Zukunft weniger intensiv genutzt werden, das ist Politik.
3. Die erfolgreichsten Mäster der letzten 10 Jahre waren die guten Einkäufer /// und nicht die guten Bauern mit guten
Biologischen Leistungen.
4. Der vielfälltige Handel in Deutschland ist nicht daran interessiert direkte Ferkelerzeuger-Mäster Beziehungen zu haben.
5. Wahlspruch der Mäster -> im Einkauf liegt der Segen Ferkel wird es für immer genug geben <- 6. Ferkelproduktion wird sich lohnen wenn die Produktionskosten für ein Ferkel bei unter 40 Euro liegen.
7. Meine Prognose: wir werden in Deutschland bis 2016 mind. 20 Prozent weniger Ferkel produzieren.
8. Strukturwandel: 50 Prozent aller Ferkelerzeuger in Deutschland werden
2018 was anderes machen.
9. die Tranzportentfernungen werden sich stark erhöhen.
10. Prognose für 2020:
Bleibt es bei den gegenwärtig bestehenden Mastplätzen in Deutschland,
dann müßten 2020 ca. 30 Prozent leerstehen.

Ich hoffe ich irre........oder ?

Stefan


Antwort auf:

In Dänemark werden die Ferkel zu einem Orientierungs/Gleichgewichtspreis gehandelt. Der Ferkelpreis ändert sich nur wenn die Mastschweinenotierung verändert wird. Die Mastbetriebe haben also nicht die Möglichkeit durch schieben der Ferkel die Ferkelnotierung zu drücken und somit schwere Ferkel zum günstigeren Notierung zu bekommen! Desweiteren müssten alle Mäster und Ferkelerzeuger für einen hohen Mastpreis gegenüber der abnehmenden Seite kämpfen. Bei uns ist dem Mäster egal woher er seine Marge bekommt und wenn er seinen Ferkelerzeuger ausnehmen muss!
Aber es gibt auch Vorteile für den Mäster. Seine Liquidität ist ausgeglichener da bei hohen Mastpreisen auch höhere Ferkelpreise gezahlt werden können und ebenso sind beim niedrigen Mastpreis die Ferkel entsprechend günstiger und die Gefahr in die Lohnmast abzurutschen eingedämmt.
Das zweite ist die Gewinnglättung. Die Sprünge von Jahr zu Jahr sind nicht so gross und nach guten Abschlüssen in einem daruffolgendem schwachen Jahren Steuern nachzahlen kommt nicht mehr vor!
Warum machen die Dänen das?
Geschlossenes PreisSystem gegenüber den Abnehmern leben? Oder um die Ferkelerzeuger im Land behalten?
Warum setzen wir das hier nicht auch um?