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16.02.2015

Betreff: AW: Epilepsie-ähnliche Anfälle bei abferkelnden Sauen vom 15.02.2015

Moin Pigpooler, hallo Nikl oder Niki?
Schön, dass sie sich noch einmal melden.
Habe ich mir doch gedacht, dass auch Calcium im Spiel war! Wenn da man nicht eine Futterfehlmischung vorlag?
Die Futterreduzierung vor dem Abferkeln ist im Übrigen nicht unumstritten, insbesondere, wenn viele Ferkel geboren werden. Es kann hierbei zu Stoffwechselimbalanzen kommen.
Auch eine Tränkung von Hand nach dem Abferkeln und Aufstehen lassen der Sauen würde ich empfehlen. Dadurch wird der Stoffwechsel sehr gut entlastet und angeregt (Harn- und Kotabsatz).

Von Kühen kennt man ja das sog. klassische Milchfieber, was genau so behandelt wird wie bei ihnen die Sauen. Der Begriff "Fieber" ist in diesem Fall irreführend, da in der Regel keine Temperaturerhöhung stattfindet, sondern auch wie in ihrem Bestand das Gegenteil.

Das Fachwissen des Kollegen in allen Ehren, aber eine Influenza Infektion würde ich ausschließen wollen. Die klassische Variante (Atemwegserkrankung) geht immer mit sehr hohem (!) Fieber einher, die unauffällige, pandemische Variante verursacht Fruchtbarkeitsstörungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reinhold Heggemann

Praxis für tierärztliche Bestandsbetreuung und Qualitätssicherung im Erzeugerbetrieb Schwein Hauptstr. 11
25782 Tellingstedt


Antwort auf:

Hallo
zur Nachfrage von Dr.Heggemann:
Die Sauen werden mit Traubenzucker und Calcium behandelt. Sauen werden nach üblichem Muster gefüttert.( am Abferkeltag Reduzierung auf ca 1 kg, danach wieder Erhöhung um ca 1-1,5 kg je Tag). Wasseraufnahme über Trogsprüher. Es waren sowohl Alt- als auch Jungsauen betroffen. Bei den letzten 10 Abferkelungen keine Probleme mehr. Mein Tierarzt meinte gestern es könnte sich um einen Influenzaausbruch handeln (aber bis auf die Anfälle keinerlei Auffälligkeiten).
Mfg
Nikl