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19.09.2011

Betreff: AW: AW: Flüssigfütterung Mastschweine vom 13.09.2011 vom 19.09.2011

Moin Stefan,

das mit den Säuren wird nur funktionieren, wenn du gekapselte Säuren einsetzt. Siehe auch Pigpool "Fall des Monats Juli 2011" Da ging es zwar um Ödemkrankheit, aber die Ausführungen sind für Durchfallprobleme genauso zutreffend!

Zitat:
"Um Ödemkrankheit zu vermeiden, sollte die Fütterung, die Wasserversorgung und die Haltung der Ferkel überprüft werden. Ein Diätfutter sollte 16% Eiweiß nicht überschreiten, mindestens 6% Rohfaser enthalten und wenig Calciumcarbonat aufweisen. Ziel muss sein, die Pufferkapazität des Futters zu senken. Der optimale pH-Wert des Futters liegt bei 4,5 bis 4,8.
Säurezusätze sind durch das Futtermittelrecht geregelt und können in den erlaubten Mengen in aller Regel nicht zu diesen pH-Werten führen. Ein gangbarer Weg ist der Einsatz gekapselter Säuren. Diese entfalten ihre Wirkung erst im Dünndarm und können so nicht bereits im Magen abgepuffert werden. Permanentes Futterangebot, zu wenig Futterplätze und abrupte Futterwechsel müssen vermieden werden."
Zitat Ende.

Auch habe ich hier vor einigen Wochen meine durchweg negativen Erfahrungen mit Ferkeln am Kurztrog mit Flüssigfutter und Sensor geschildert. Das von dir geschilderte Zufüttern von Trockenfutter passt da genau ins Bild. Warum dann nicht gleich trocken füttern bis 28-30 kg??

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reinhold Heggemann


Antwort auf:

Hallo Georg,

ich hatte genau die selbe Situation und habe eine Flüfü eingebaut. Bei mir kommen die Ferkel mit ca. 17 kg in den Maststall in Vormastabteile mit 0,6m2 Platzangebot auf Spalten an die Sensor kurztrogfütterung. In den vergangenen 1,5 Jahren hatte ich ein ertrunkenes Ferkel gleich am ersten Tag, bei 4000 eingestallten Tieren. Es ist nicht einfach, die Ferkel vim Breiautomaten an die Flüfü umzusetzen, da bei den Ferkeln fast immer Durchfälle auftreten, obwohl die selbe Mischung wie vorher im Flatdeck eingesetzt wird. Ich habe von einen Kollegen gehört, dass er die ersten 3 Tage Trockenfutter 2x am Tag in den trog wirft. Das hilft anscheinend sehr gut, dann geht es mit flüssig weiter. Ich werde demnächst Futtersäuren hier gezielt einsetzen, mit der Vorstellung das Problem so zu lösen.
Vielleicht habe ich dir ein Stück weitergeholfen.

Stefan





Antwort auf:

Verehrte Kollegen,

ich beabsichtige eine Flüssigfütterung für Mastschweine zu bauen.
Aufgrund von Platznot im Flatdeck-Bereich müssen die Tiere dort schon teilweise mit 20 kg oder etwas weniger (teilweise 18 kg) wieder ausgestallt werden.

In meinen Mastställen ist aktuell eine Trockfütterung installiert, die aber durch eine Flüssigfütterung ersetzt werden soll (Alters-bedingt).

Daraus ergibt sich folgende Frage:
Kann ich die Ferkel mit 18 - 20 kg problemlos (bei natürlich entsprechend angepasstem, hochwertigem Futter!!!) flüssig füttern, oder meint Ihr, dass die Ferkel erst besser mind. 25 kg schwer sein sollten um vernünftig Futter auszunehmen etc.?

Im Flatdeck-Bereich werden die Ferkel am Breiautomaten versorgt.

Was sind Eure Erfahrungen?

nebenbei: eine Erweiterung der Flatdeckplätze kommt momentan nicht in Frage, es muss erstmal "noch so" gehen.

Vielen Dank für Antworten,
Georg