Header-Grafik

01.02.2007

Betreff: AW: AW: AW: milchmangel vom 30.01.2007 vom 31.01.2007 vom 31.01.2007

Moin Hermann, hallo pigpooler,
die Hinweise von Nele und Kathrin sind absolut richtig und wichtig. Mir
fällt zur Ursachenforschung noch das gute, alte Temperaturmessen bis zwei Tage nach dem Abferkeln ein. Oft liegen auch sogenannte subklinische Gesäugeentzündungen vor; d.h. die Sau ist im Allgemeinbefinden weitgehend ungestört; sie frisst etc.. Diese Fälle kann man nur mit dem Thermometer aufspüren. Die Temperatur sollte einen Tag nach dem Abferkeln 39,2° C nicht überschreiten. Am zweiten Tag sollte sie unter 39° C liegen. Allerdings gibt es bei Erstlingssauen das Phänomen der erhöhten Körpertemperatur, ohne dass eine Erkrankung vorliegt. Das liegt an der Stoffwechselumstellung von anabol auf katabol und der damit verbundenen Fettverbrennung, aber das ist ein anderes Thema.....
Viele Grüße an alle trotz Sauuuuuuuuuwetter!
Reinhold




Antwort auf:

Hallo Hermann,
Deine Idee mit der MIlchpumpe halte ich nicht für sinnvoll, abgesehen vom Zeitaufwand.
Hast Du Dir mal Gedanken über die möglichen Ursachen gemacht ? Sicherlich kann vereinzelt ein Milchmangel aufgrund schlechter Kondition der Sau vorkommen. Tritt das jedoch bei mehreren Sauen auf, sollte man die Fütterung im jeweiligen Haltungsabschnitt und besonders das Wasserangebot mit Beginn der Abferkelung, sowie in der Zeit der Laktation überprüfen.
Ist die Fütterung der Sauen nicht bedarfsgerecht, kommt es zur eingeschränkten Milchleistung und die Qualität der Kolostralmilch ist dann mit Sicherheit unzureichend, was sich negativ auf den Immunstatus der Ferkel auswirkt. Die Sauen verlieren dann während der Säugezeit zuviel Gewicht, was nachteilige Folgen für ihre weiteren Reproduktionsleistungen hat, d.h. geringere Wurfgewichte, geringere Ferkelzahl und außerdem verminderte Ferkelgesundheit. Die Sauen sind dann kaum in der Lage, das während der Säugezeit verlorene Gewicht bis zur nächsten Trächtigkeit wiederzuerlangen.

Der Wasserbedarf einer laktierenden Sau wird leider oft unterschätzt.
Er beträgt 20 - 40 l pro Tag, um die hohe Milchleistung von bis zu 12 l /Tag erbringen zu können.
Die Durchlaßgeschwindigkeit der Nippeltränken für Sauen soll deshalb
2 - 2,5 l/min betragen.

Durch ungenügende Wasseraufnahme wird unzureichend Milch, vor allem
Kolostralmilch gebildet.
Gerade kurz vor und während der Abferkelung, sowie in den ersten Tagen der Laktation muß unbedingt gewährleistet sein, daß die Sauen in relativ kurzer Zeit möglichst viel Wasser aufnehmen können.
Um dies sicherzustellen, kannst Du während dieser Zeit auch zusätzlich per Hand tränken.
Die Durchlaßgeschwindigkeiten der Nippeltränken lassen sich leicht mittels Stoppuhr ermitteln und sollten von Zeit zu Zeit immer mal wieder kontrolliert werden.

Viel Erfolg und schöne Grüße
Nele


Antwort auf:

Moin Hermann, hallo Pigpooler;
ich denke mal der Aufwand ist zu groß (im Verhältnis zum Nutzen). Warum versetzt du Ferkel nach der Geburt nicht einfach ("stundenweise")an eine andere Sau. Du mußt ja die ermolkene Milch auch einfrieren (ist nicht ewig haltbar!)und auch noch wieder in die Ferkel reinbekommen.Ich überblicke ca. 100 Betriebe, aber keiner arbeitet mit ermolkener Biestmilch.




Antwort auf:

hallo.
ab und zu haben wir sauen mit milchmangel. ich möchte deshalb einen kleinen vorrat an biestmilch anlegen. kann man die sauen mit einer milchpumpe (wie sie von stillenden frauen angewendet wird) melken, oder gibt es andere möglichkeiten? Wie macht ihr das?
mfg
hermann