Header-Grafik

09.03.2009

Betreff: AW: AW: AW: Eiseninjektion - Eisendextran vom 28.02.2009 vom 03.03.2009 vom 03.03.2009

Moin Pigpooler,

ich habe gerade meinen ersten Durchgang mit oralem Eisen versorgt. Die Ferkel sehen schon nach wenigen Tagen sehr viel rosiger aus als bei einer Injektion erst zur Kastration. Mein Eisen enthielt noch Kräuter, die gegen Durchfall vorbeugen sollen wenn man es am ersten Tag gibt. Allerdings glaube ich nicht, daß eine Wirkung gegen Koli und Klostriedien vorhanden ist. Die Ferkel gingen nach der Gabe einige Stunden nicht mehr ans Gesäuge. Ich denke wegen dem Extremen Kräutergeruch, und am nächsten Tag war der After dunkel verschmiert. Aber ein richtiger Durchfall wie sonst ist ausgeblieben und die Verluste sind weniger als sonst.

Welches orale Eisen ist denn zu empfehlen, wenn auf dem Betrieb Koli und Klostriedienprobleme vorhanden sind ?

Olaf


Antwort auf:

Moin Pigpooler,
man kann den Vorgang noch weiter fassen: bei JEDER Injektion werden Immunzellen angesprochen, bewegen sich zum Injektionsort und bemühen sich um Einordnung und Unschädlichmachung der in den Ferkelkörper eingedrungenen Stoffe. Sie sind also beschäftigt und somit nicht in der Lage, sich gleichzeitig an anderen Orten um andere Geschehen zu kümmern. Ein neugeborenes Ferkel hat schon aus rein zeitlichen Gründen nicht die Möglichkeit, immer Abwehrzellen in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Baustellen gibt es mehr als genug, eine Wunde am Schwanz, eine Kastrationswunde, Injektionsstellen von Impfungen und demnächst noch von Schmerzmitteln zur Kastration, Bisse auf der Nase, Schürfungen an den Vorderfußwurzeln. All dies nicht steril. An all diesen Stellen werden Abwehrzellen gebraucht.
In meinen Augen ein schlagendes Argument für die ORALE Eisengabe.
Susanne Petersen



Antwort auf:

Morgen Pigpooler!

Ich habe Dr. Stein direkt auch eine E-Mail mit dem gleichen Inhalt meiner Frage geschrieben und ich habe bei dem Artikel etwas falsch verstanden:

Nicht das Eisendextran ist das Problem, sondern grundsätzlich die Förderung der Bakterien und Schwächung des Immunsystems durch eine Eisengabe.

Hoffe ich konnte das Mißverständnis aufklären!

LG Werner
Antwort auf:

Hallo!

Ich habe einen interessanten Artikel von Dr. Manfred Stein über die Eiseninjektion gelesen und folgender Teil des Artikels hat eine Frage aufgeworfen:

"Bei laufenden Infektion ( z.B. Coli - Diarrhoe ) sollte auf die Injektion von Eisendextran verzichtet werden, da hierdurch die “Virulenz” ( Aggressivität ) der Erreger gesteigert wird und eine Schwächung des Immunsystems möglich ist."

Nachdem bei 150-200 Ferkel pro Gruppe immer einige Tiere mit Durchfallerkrankungen dabei sind würde ich gern wissen, welches Eisenpräparat als Alternative zu Eisendextran möglich wäre bzw. ob jedes Eisenpräparat Eisendextran als Bestandteil beinhaltet.

Vielen Dank im Voraus für die Antworten

LG Werner