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09.01.2012

Betreff: AW: AW: 2013 vom 04.01.2012 vom 06.01.2012

Hallo Siegfried,

ein bezahlter Stall ist bei den Marktverhaeltnissen der letzten Jahre sicher
ein sehr grosses Plus!

Ich stimme Dir gern zu, das Schwein ist im Gegensatz zur Kuh sehr reinlich.
Ein Schwein dass sich in seinen eigenen Kot/Urin legt ist in einer
Notsituation,
es ist ihm viel zu warm, und es hat KEINE andere Moeglichkeit,
sein dringendes Beduerfnis nach angenehmem Umgebungsklima zu befriedigen.

Deshalb ist es auch so, dass wenn eines deiner Schweine sich in den eigenen
Mist legt, es ihm alles andere als gut geht!

Deshalb ist es auch fachlich voellig richtig, wenn die
Tierschutz-Nutztier-Haltungs-Verordnung fuer alle Schweine eine Technik zur
Verminderung der Waermebelastung fordert,
uebrigens ab 01.01.2013 fuer alle Staelle in ganz Europa Pflicht.
Deshalb muessen insbesondere Strohstaelle unbedingt mit leistungsfaehigerer
Kuehlungstechnik ausgeruestet sein, wenn sie einigermassen tiergerecht sein
sollen!

Mit freundlichem Gruße
Dr. Dirk Hesse
www.agrikontakt.de

Antwort auf:

Hallo Herr Dr. Hesse,

also wenn ich in den schweinestall reinschaue sehe ich eines: die sau fühlt sich wohl, paragraph hin oder her.
Die sau hat aber auch gegenüber der kuh eine sehr positive eigenschaft: sie ist ein sehr reinliches tier. D.h. sie liegt auf der einen ecke und hinterlässt ihren kot auf der anderen ecke. Aufgrund dieser eigenschaft ergiebt sich folendes:

Zu 1: da sich die fläche mit kot nur auf einen teil des stalles beschränkt ist es nicht alzu oft nötig sauber zu machen. Es ist sowieso "so oft wie nötig" ein gummiparagraph

Zu 2: die sau hinterlässt im liegebereich nicht ihren kot

Zu 3: Ich habe eine tür, ein tor und ein paar fenster die bei bedarf auch durchgängig offen sind.

Zu A: ich habe hier keine messwerte aber bei meinen beobachtungen habe ich festgestellt dass sich die sau wohlfühlt. Auch im hochsommer liegen die sauen in der einstreu verteilt rum.

Zu B: ich habe bei meinen sauen beobachtet dass sie sich gelegentlich in den kot hineinwirft und darin wälzt. Das sehe ich aber nicht als asoziales verhalten sondern ich glaube das sie sich abkühlen möchte oder dass es ihr einfach spaß macht. Wie auch immer, sie kann sich abkühlen. Da aber auch alle 1-2 wochen geräumt wird ist einstrueschicht eher dünn und die sau kann sich auch auf den blanken betonboden legen was sie auch macht, und er betonboden ist immer kühl.

Zu C: also aus meiner sicht wie in B schon erwähnt ausreichen kühlmöglichkeit vorhanden, man müsste noch nachlesen ob das auch für altbauten gilt.

Was auch immer die paragraphen sagen, meiner sau geht es gut, und das ist das entscheidende. Es hat auch einen (für mich) positiven nebeneffekt: ich habe meinen stall bezahlt.

Mit freundlichen Grüßen,
Siegfried




Antwort auf:

Hallo,

laut Tierschutznutztierhaltungsverordnung muessen wir unsere Schweine so halten, dass 1. ... die Haltungseinrichtungen sauber gehalten wird, insbesondere Ausscheidungen so oft wie nötig entfernt werden, ...(§4(1)10.) 2. ...die Schweine nicht mehr als unvermeidbar mit Harn und Kot in Beruehrung kommen und ihnen ein trockener Liegebereich zur Verfuegung steht ... (§22,(2) 3.)

Frage: Werden Schweine auf Tiefstreu im Sinne der Verordnung tiergerecht gehalten?

3. ... eine geeignete Vorrichtung vorhanden ist, die eine Verminderung der Wärmebelastung der Schweine bei hohen Stallufttemperaturen ermoeglicht.
(§22,(2)4.)

Fragen:
A) Eine Tiefstreu besteht aus Stroh und Mist, d.h. sie ist ziemlich warm, oder?
B) Je waermer der Boden, desto wichtiger sind Kuehlungsmoeglichkeiten, oder?
C) Ab 01.01.2013 muss jeder Schweinestall in ganz Europa mit solchen Kuehlungmoeglichkeiten ausgeruestet werden, insbesondere Stroh- und ganz besonders Tierstrohsysteme, oder?

Mit freundlichem Gruße
Dr. Dirk Hesse
www.agrikontakt.de


Antwort auf:

Hallo Andreas,

wie man mein system nennt weiß ich nicht, aber ich habe einfach ein altes gebäude mit einer ebenen betonfläche genommen, habe eine abruffütterung auf einen betonsockel gestellt, habe einen rundballen (stroh oder heu/grumet) reingestellt und die sauen reingelassen. entmistet wird mit schlepper, zum entmisten werden die schweine in den selektionsbereich getrieben, lüftung habe ich keine, jaucherinne auch nicht.
Viehbestand 41 sauen
Strohbedarf ca. 1 rundballen (1,5m³ gepresstes stroh oder heu) pro woche, im sommer etwas weniger, im winter etwas mehr

Nachteil:
Mehr arbeit als bei spalten (strohbergung, ausmisten,...) Nur sinvoll mit abruffütterung oder langtrogsystemen ohne viel aufstallung Stall wird nie richtig sauber (ich kann aber damitt leben) Aufwendiges lüftungssystem auf strohhaltung nicht unbedingt notwendig Ich würde die gruppe auf 50 sauen beschränken, also in deinem fall 3 gruppen


Vorteil:
Billig!!!!!!!!!!!
Weniger probleme mit klaue und füße
Billig
Billig
Billig..............

Mit freundlichen Grüßen,
Siegfried


Antwort auf:


Hallo Kollegen,

hat jemand Erfahrungen mit der Gruppenhaltung im Wartestall mit dem Zweiflächensystem und Stroheinstreu? Wir möchten den Stall als Pultdach voll isoliert mit Sandwichelementen errichten (45m Lang, 12m breit und ca. 10m hoch. Ein paar Fragen dazu:

- Tiefeinstreu oder nicht? (Hygiene, Matratze..)
- Jaucherinne ja oder nein (Ablauf, VERSTOPFUNG)
- Zwangslütung oder nicht bzw. welches System?
- Mit wieviel Stroh muss ich rechen? (150 Sauen)
- Wie entmisten (Schieber oder Schlepper?)
- Selbstfangkastenstände oder Standart (Kosten, Funktion)


Ich würde mich über jede Meinung bzw. Ratschlag von euch freuen. Gruß, Andreas