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Wirksamkeit von Tot- und Lebendimpfstoff im Belastungsversuch

Studie der Iowa State University vergleicht Immunogenität von Ingelvac® PRRS MLV, Totimpfstoff und Lebend+Tot-Impfung
Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, 55216 Ingelheim 

Aktuelle Prophylaxemaßnahmen zur Kontrolle von PRRS Virus umfassen Lebendimpfstoffe, kommerzielle Totimpfstoffe und in einigen Ländern auch stallspezifische Totimpfstoffe. Die vorliegende Studie untersucht, ob ein Lebendimpfstoff kombiniert mit einem Totimpfstoff bessere Wirksamkeit zeigt als die jeweiligen Impfstoffe alleine.

Versuchsaufbau:

75 3-Wochen alte, PRRS-negative Ferkel wurden 5 verschiedenen Behandlungsgruppen zugeteilt.
Gruppe 1 erhielt zwei Impfungen einer inaktivierten stallspezifischen Vakzine; 
Gruppe 2 wurde einmal mit Lebendimpfstoff (Ingelvac® PRRS MLV) geimpft; 
Gruppe 3 bekam eine Dosis Lebendimpfstoff gefolgt von der inaktivierten stallspezifischen Vakzine; 
Gruppe 4 war die Belastungskontrolle
und Gruppe 5 die unbehandelte Kontrolle. Alle Gruppen außer der unbehandelten Kontrolle erhielten im Alter von 9 Wochen eine Belastungsinfektion mit hochvirulentem PRRS Virus (Stamm SDSU 73). Dieser Stamm war homolog (genetische Übereinstimmung 100%) zur stallspezifischen Vakzine und heterolog zum Lebendimpfstoff.

2 Wochen nach der Belastungsinfektion wurden die Lungen untersucht, um die Schutzwirkung der eingesetzten Maßnahmen festzustellen.

Ergebnisse
Die Ferkel der beiden Lebendimpfstoff-Gruppen zeigten signifikant reduzierte Lungenläsionen. Bei der Kombinationsimpfung (Lebend- + Totimpfstoff) wurde kein zusätzlicher Effekt bezüglich der Wirksamkeit festgestellt. Der inaktivierte Impfstoff erzeugte keine signifikante Schutzwirkung.

Vergleich von Lebend - und Totimpfstoff

* Unterschiedliche Buchstaben bedeuten: Signifikante Unterschiede (p<0,05)

Schlussfolgerungen

    • Ferkel, geimpft mit Ingelvac® PRRS MLV, zeigten signifikanten Schutz gegen ein heterologes, hoch-virulentes PRRS Feldvirus <
    • Es wurde kein Vorteil in der Schutzwirkung mit einer zusätzlichen homologen Totvakzine erzielt 
  • Die Totvakzine brachte keine signifi kante Reduzierung der PRRSV induzierten Lungenläsionen – trotz der hundertprozentigen Übereinstimmung zwischen Impf- und Feldvirus (homologer Challenge)

    Die Entscheidung über Impfprogramme mit Tot- oder Lebendvakzine muss anhand der betriebsspezifischen Situation vorgenommen werden. Boehringer Ingelheim bietet umfassende Beratung zum Einsatz von Tot- oder Lebendimpfstoff*.
    *Dr. Gabriele Schagemann, Tel. 0 61 32/77 46 30
Unsere Überzeugung in Sachen PRRS - nur Fakten zählen!



Feldvirusveränderungen in Deutschland:
  • Das ursprünglich in 1991 gefundene PRRS-Virus vom Typ Lelystad wird heute nicht mehr in Deutschland gefunden
  • Genetische Veränderungen von bis zu 20% stellen besondere Ansprüche an die Schutzwirkung der PRRS-Impfstoffe
  • Die Wirksamkeit von Ingelvac® PRRS MLV wurde erst kürzlich durch erfolgreiche Verdrängung von aktuellem Feldvirus in Deutschland bestätigt 1
  • Die Wirksamkeit auch gegen genetisch stark abweichende EU-Feldviren wurde bisher nur für Ingelvac® PRRS MLV nachgewiesen

1= Tierärztliche Umschau, Okt. 2003


Sicherheit von PRRS-Lebendimpfstoff:
  • Über 70 Millionen Impfdosen von Ingelvac® PRRS MLV in Deutschland seit 1996 im Schwein habenkeine Rekombinanten oder Escape-Mutanten unseres Impfstammes hervorgerufen 
  • Es wurde bis dato keine Reversion zur Virulenz von Ingelvac® PRRS MLV beobachtet (…übrigens auch nicht in Dänemark!)
  • Ingelvac® PRRS MLV ist für alle Stadien der Trächtigkeit bei der Sau und bei Ferkeln ab 3 Wochen Alter zugelassen und hat seine Wirksamkeit und Sicherheit durch millionenfachen Einsatz im Feld bewiesen


Ausscheidung von Impfvirus:
  • Seit Einsatz der ersten PRRS-Vakzinierungen in Deutschland wird auch Impfvirus im Feld gefunden – das Impfvirus ist nachgewiesenermaßen nicht pathogen
  • Das im Feld gefundene apathogene Impfvirus zeigt – im Gegensatz zu pathogenem Feldvirus - nur geringste genetische Veränderungen und garantiert die nachhaltig hohe Sicherheit von Ingelvac®PRRS MLV
  • Impfvirus von Ingelvac® PRRS MLV lässt sich diagnostisch einfach von europäischem Feldvirus unterscheiden


Impfung tragender Sauen:
  • Millionenfache Impfung von Sauen mit Mutterschutzvakzinen, Aujeszky- und PRRS-Impfstoff zeigen wie wenig relevant die theoretisch mögliche Beeinflussung von Feten durch Aktivierung des Immunsystems in der Praxis ist
  • Die Bestandsimpfung von Sauen stellt eine der wichtigsten Kontrollmaßnahmen dar, mit der konsequent ein einheitlicher Immunstatus eines Bestandes erzeugt wird 
  • Die Sicherheit für tragende Sauen wurde durch die breite Anwendung der PRRS-Bestandsimpfung bestätigt 
  • Nur mit Ingelvac® PRRS MLV ist eine erfolgreiche Feldvirusverdrängung aus den Schweinebeständen bewiesen


PRRS Tot- und Lebendimpfstoff
  • Boehringer Ingelheim verfügt über zahlreiche eigene Studien und genaue Kenntnisse der weltweit mit inaktivierten PRRS-Impfstoffe durchgeführten Wirksamkeitsstudien
  • Im Vergleich zu inaktivierten Impfstoffen z.B. gegen Parvo und Influenza ist die Schutzwirkung inaktivierter Impfstoffe gegen PRRS-Virus selbst bei homologer Belastung deutlich geringer
  • Eine Schutzwirkung von PRRS-Totimpfstoff gegen stark abweichende europäische PRRS-Feldviren ist aufgrund zu erwartender geringer Kreuzimmunität als fraglich einzustufen – weltweit liegen hierzu keine erfolgreichen Belastungsversuche vor
  • Boehringer Ingelheim bietet umfassende wissenschaftliche Beratung bei der Entscheidung zum Einsatz von Tot- und/oder Lebendimpfstoff (06132-77 4630)



PRRS Diagnostik
  • Auch mit dem veränderten ELISA-Test ist eine Differenzierung PRRS-stabiler und –instabiler Herden möglich
  • Die vergleichsweise einfache Unterscheidung von Feld- und Impfvirus mit Ingelvac® PRRS MLV ist hierbei eine wichtige Hilfe bei der Kontrolle laufender Impfmaßnahmen

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