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Übertragung von PRRS-Virus durch die Luft - Beobachtungen unter Feldbedingungen

National Animal Disease Center, Iowa 

Beim Auftreten von PRRS-Virus in Schweinebeständen stellt sich immer wieder die Frage, wie der Erreger in den Bestand gekommen ist. Die klassische Übertragung erfolgt durch den Zukauf von infizierten Tieren oder durch infiziertes Sperma. Sind diese beiden Möglichkeiten ausgeschlossen, können noch belebte oder unbelebte Vektoren (Menschen, Schadnager, Insekten, Fahrzeuge etc) als Überträger in Frage kommen. Aber in einigen Fällen können auch Vektoren ausgeschlossen werden.

In dem vorliegenden Fall wurde eine PRRS-Infektion in 7 "benachbarten" Betrieben festgestellt. Der Abstand zwischen den Stallungen betrug bis zu 32 km Luftlinie. Um abzuklären, ob es sich auch in allen Fällen um den selben Virusstamm handelte, wurde eine Überprüfung der genetischen Information der Viren durchgeführt, die Übereinstimmung betrug 96,5 - 100%. Das PRRS-Virus ist für seine genetische Variationsfähigkeit bekannt, so dass dieses Ergebnis sehr deutlich für eine gemeinsame Herkunft spricht. 
Laut aller beteiligten Betriebsangehörigen und des Tierarztes gab es keine Verbindung durch Menschen oder andere Vektoren zwischen den Betrieben.

In der selben Gegend trat zeitgleich die Aujeszky'sche Krankheit und die Schweine-Influenza auf. Das wirft den Verdacht auf, dass sich das PRRS-Virus in irgendeiner Art und Weise eines dieser beiden Viren als Vehikel bedient hat. 

Diese These und die Möglichkeit einer indirekten Übertragung über die Luft werden z. Zt. eingehend untersucht. Wir hoffen, die Ergebnisse in Kürze veröffentlichen zu können.

 

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