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PRRS - Tilgung: 3 Strategien

S. Dee, M. Bierk, K. Rossow, J. Deen, M.I. Guedes, T. Molitor, Leman Swine Conference 2000 

Die PRRS ist eine der teuersten und am weitesten verbreitete Schweinekrankheiten der Welt.

In diesem Artikel werden der Ablauf und die Vor- und Nachteile von 3 verschiedenen Methoden beschrieben.

1. Testen und Entfernen:
Bei dieser Methode werden die Tiere mittels ELISA oder PCR getestet. Infizierte Tiere werden täglich oder wöchentlich entfernt, während die gesunden Tiere in der Herde verbleiben. 

Die Vorteile dieser Strategie sind: langfristige, stabile Immunität aufgrund von Viruskontakt, keine Notwendigkeit mehrmals die gesamte Herde zu untersuchen und das schnelle Auffinden einer perakuten Infektion. 

Die Nachteile sind: hohe Kosten, hoher Arbeitsaufwand und die bislang unbekannte Effektivität für große Zuchtherden.

2. Die Erzeugung negativer Schweine aus einer positiven Herden.
Diese Strategie basiert auf der Zuführung negativer Nachzuchttiere in eine seropositive Herde zu der Zeit, wenn keine Anzeichen einer Viruszirkulation oder -Ausscheidung in der Herde diagnostiziert werden. 

Vorteile: langfristig stabile Immunität, die Benutzung von Versuchs-Indikatortieren als biologische Anzeiger für mögliche Infektionen oder den Erfolg der Strategie. 

Nachteile: lange Dauer , risikoreich, ständiger Nachschub an PRRS-freien Schweinen und Sperma muss gewährleistet sein.

3. Das Dänische Programm
Diese Strategie tilgt das PRRS-Virus durch partielle Depopulation. Das bedeutet, dass der Teil der Herde entfernt wird, in dem die Übertragung zu den jüngeren Tieren erfolgt. (In aller Regel Flatdeck und/oder Mast). Grundvoraussetzung für eine partielle Depopulation ist eine nicht virämische Stammherde (keine akuten Fälle und keine Dauerausscheider). 

Vorteile: innerhalb eines Jahres amortisieren sich gewöhnlich die Kosten der Tilgung, langfristige stabile Immunität und gute Produktionsergebnisse innerhalb kurzer Zeit. 

Nachteile: lange Dauer, eine große Zahl von Blutproben ist notwendig, es ist nicht empfehlenswert für Mastbestände; um die Stabilität der Herde zu beurteilen, sind Blutuntersuchungen von Sauen und Absatzferkeln notwendig. 

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