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So stehen europäische Schweinehalter da

Dr. Martin Ziron Manager of EPP 

Im Rahmen einer Umfrage bei internationalen Mitgliedern des Clubs der European Pig Producers (EPP) wurden folgende Ergebnisse und Trends ermittelt:

Anhand der Antworten von 47 Ferkelerzeugern und 42 Schweinemästern aus verschiedenen europäischen Ländern wurden die folgenden Ergebnisse zu den angepeilten Wachstumsschritten, den Einschätzungen der momentanen Situation und den Zukunftsperspektiven herausgegriffen:

Betriebsgröße
Die Betriebe sind in der Vergangenheit kontinuierlich gewachsen – und dieser Trend hält offenbar an, denn bezüglich der Frage, „Wie viele Sauen bzw. Mastplätze streben Sie in 5 Jahren an?“ gehen sowohl Ferkelerzeuger als auch Mäster von einer weiteren Betriebserweiterung aus. Sind es bei den sauenhaltenden Betrieben zur Zeit durchschnittlich ca. 700 Sauen, so sollen es in fünf Jahren im Mittel 1117 Sauen je Betrieb sein. In den Mastbetrieben werden für 2004 im Schnitt 4865 Mastplätze pro Betrieb genannt. Diese wollen sich in fünf Jahren auf rund 5200 Mastplätze vergrößern.


Einschätzung der Situation
Fast 60% der Schweinehalter bewerten die aktuelle wirtschaftliche Situation negativ. 14% sind sehr pessimistisch und halten sie sogar für sehr schlecht. Aber es gibt auch gut ein Viertel Optimisten, die die wirtschaftliche Situation mit »gut« bewerten. Die Geschäfte laufen bei über der Hälfte der Landwirte schlecht, bei etwas weniger als der Hälfte gut – sehr schlecht oder sehr gut gab niemand an. Gute Zukunfts-perspektiven sehen aber fast 80%. Auch die Entwicklung der wirtschaftlichen Situation in den nächsten drei Jahren wird von 80% als gut bewertet. Nicht einmal 20% erwarten, dass sie sich verschlechtert.


Perspektiven
Wie werden die Schweinehalter in den kommenden fünf Jahren ihre Betriebe entwickeln? Etwa 70% wollen neue Ställe bauen, 40% planen Umbaumaßnahmen und 40% wollen Ställe kaufen. 30% überlegen einen Stall zu pachten. Fast ein Drittel der Schweinehalter will Land pachten, 10% erwägen welches zu kaufen.
„Und wie wollen Sie es schaffen, noch in zehn Jahren von Ihrem Betrieb zu leben?“ 
Das Ergebnis verbessern sagen 85%, die Kosten senken geben 80% an. Die Kooperation mit Kollegen steht an dritter Stelle (54%), Personal einsparen an vierter (41%). Außerdem: Spezialisieren und neueste Technik nutzen. 



Was Risiken und Gefahren für Betriebe angeht: Für 87% der Schweinehalter ist es die Politik, 46% nennen den Preisverfall. Sonst fürchten sie kaum Risiken.



Der wirtschaftliche Druck auf die Schweinehalter wächst und der Strukturwandel geht weiter. Trotzdem zeigt sich das Vertrauen der Schweinehalter in der Zukunft darin, dass etwa 70 % der Teilnehmer an der EPP Umfrage in den nächsten fünf Jahren neue Ställe bauen wollen. Das wichtigste Ziel für 85 % der Befragten ist die Verbesserung ihres Betriebsergebnisses, die größte Gefahr sehen 87 % in der Politik.

Weitere Ergebnisse und Informationen bezüglich der Umfrage und des Clubs der European Pig Producers können bei dem Club Manager Dr. Martin Ziron angefordert werden.


European Pig Producers
Dr. Martin Ziron Manager of EPP
c/o Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.
Eschborner Landstraße 122
60489 Frankfurt am Main GERMANY
Tel. 0049 69 24788 325, Fax 0049 69 24788 114
E-Mail: M.Ziron@DLG-Frankfurt.de
Internet: www.pigproducer.net

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