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Experimentelle Übertragung von Actinobacillus pleuropneumoniae durch die Luft

J.L. Jobert, C. Savoye, R. Cariolet, M. Kobisch, F. Madec; Canadian Journal of Veterinary Research 

Um die mögliche Rolle von Aerosolen für die Übertragung von Actinobacillus pleuropneumoniae herauszufinden, wurde folgendes Experiment durchgeführt: 18 SPF-Ferkel (Spezifisch-Pathogen-Frei) im Alter von 10 Wochen wurden nach dem Zufallsprinzip auf 2 benachbarte Abteile (A und B) verteilt. In den Abteilen wurde die Luft nur durch besondere Filter hineingelassen, so dass keine Kontamination mit Krankheitserregern von außen stattfinden konnte. 

6 Ferkel aus Abteil A wurden experimentell intranasal infiziert. Während der ersten 6 Tage nach der Infektion wurde die Luft über eine Ventilationssystem von Abteil A zu Abteil B geblasen. Die Infektion breitete sich schnell auf die nicht infizierten Ferkel aus. Klinische Symptome traten 4 Tage nach der Infektion auf: Fieber, Atembeschwerden und Tod (6 Ferkel aus Abteil A und 2 Ferkel aus Abteil B starben). 

Alle Ferkel wurden innerhalb von 2 Wochen serologisch positiv getestet. Schwere Lungenveränderung wurden festgestellt: fibrinöse Pleuritis (Brustfellentzündung), Hämorrhagien (Blutungen) im akuten Stadium, Pleuraverwachsungen und nekrotische Lungenherde im chronischen Stadium.

Actinobacillus pleuropneumoniae wurde von den Mandeln und/oder Lungen von 16 Tieren isoliert. Es wurde ebenfalls in der Luft der Versuchgruppe nachgewiesen. Diese Untersuchung zeigt, dass APP problemlos und schnell eine Distanz von mindestens 2,5 m (mittels Aerosol) durch die Luft überwinden kann.

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