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22.02.2013

Betreff: AW: WEDA Flüssigfütterung vom 20.02.2013

Hallo Heinrich,

das klingt doch sehr gut. Natürlich ist es auch eine Frage des Stichprobenumfangs, um den Mittelwert deckungsgleich zu bekommen. Dennoch hört sich das insofern sehr gut an, als dass die Anmischmengen in Summe passen könnten. Wie es mit der einzelnen Mischung aussieht, steht auf einem anderen Blatt Papier. Die kann, natürlich aus verschiedensten Gründen, durchaus mehr oder weniger stark abweichen. Worauf man achten sollte, (wenn man mit Einzelkomponenten und hier vor allem Mineralfutter arbeitet) ist, wie die Waageabweichungen im oberen Tankabschnitt (Gewichtsbereich) aussieht. Hier haben wir es schon häufiger erlebt, dass die Waage teilweise um 10% vom Sollwert abweicht, während die Abweichungen im unteren Gewichtsbereich eher sehr niedrig waren. Das hat unter anderem damit zu tun, wie die Waage kalibriert wurde. Meistens werden irgend welche Gewichte (ca.
50 - 100 kg, was halt gerade zur Verfügung steht, geeicht oder eben auch
nicht) auf den Tank gestellt und die Kalibrierung des zweiten Gewichtspunktes durchgeführt. Hier ergeben sich zwei Probleme: das Gewicht muß lotrecht auf dem Biegestab liegen (hier ist die 3-Pkt.-Wiegung klar im Vorteil gegenüber der häufigen 1-Pkt.-Wiegung). Zum zweiten sollte die Kalibrierung auf das Tankendgewicht erfolgen, sodass ich den gesamten Waagebereich erfasse und nicht extrapoliere.

Eine weitere Sache ist das Ausdosieren. Erfolgt das Eindosieren beim Mischen im Durchschnitt genau, heißt das noch lange nicht, dass das auch zwangsläufig beim Ausdosieren der Fall sein muß. Hier kommt die Pumpentechnik, die Ausdosiergeschwindigkeit, die Entkopplung der Waage und vor allem der verwendete Filter (Dämpfung) der Waage zum Tragen. Wir haben kürzlich den Fall gehabt, dass die ausdosierte Menge bei Sauen um den Geburtstermin herum um 72% von der Sollmenge (4-5 kg) abwich. Und das ist alles andere als tolerierbar. Das ist aber zugegebener Weise nicht nur eine Frage der Waage.

Heinrich, um deine Frage zu beantworten, eine Fütterungsanlage läuft 365 Tage im Jahr und die Futterkosten haben einen erheblichen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit. Warum wird diese Technik dann nicht auch kritisch betrachtet und regelmäßig überprüft/gewartet? Ich seh immer wieder Anlagen, die nicht korrekt eingestellt sind - sprich es sind die Daten eingegeben, die bei der Inbetriebnahme programmiert wurden und mit denen wird Tag für Tag, Jahr für Jahr gefüttert. Also, ich kann nur dazu raten, die eigene Fütterung regelmäßig zu kontrollieren/überprüfen und in diesem Zuge auch mal an einigen Ventilen die Ausdosiergenauigkeit überprüfen. Und in diesem Zuge würde ich auch mal untersuchen lassen, wie es mit dem TS-Gehalt und der Futterzusammensetzung (z.B. Ca und P, Rohasche) aussieht. Dazu muß natürlich als Referenz eine Probe aus dem Mischtank gezogen werden.

Sorry, jetzt ist die Antwort doch etwas lang geworden;-)

PS: Mich würde mal interessieren, wer seine Fütterungsanlage jährlich durch den Hersteller überprüfen lässt und wer das für sinvoll hält? (Anmerkung:
ich bin kein Hersteller und arbeite auch für keinen)

Mit freundlichen Grüßen aus Vechta
Kai Aumann



Antwort auf:

Hallo in die Runde
Wie genau ist meine Waage denn, wenn die in den Silo gelieferte Menge (Geeichte Waage), der ausdosierten Menge laut Fütterungsanlage bis auf wenige Kilo entspricht(bei z. B. 12to Liefermenge).Das ganze über 50 bis 80 Anmischungen verteilt.
Soll mann doch noch an den Ventilen eine Kontrolle durchführen???

MfG
Heinrich




Antwort auf:

Na, da wagt sich ja einer weit aus dem Fenster. Grundvoraussetzung für eine Waagegenauigkeit sind:
- Richtiges kalibrierten mit einer Wasseruhr
- Kalibrieren auf die Tank-Endgewichte
- Waage muss frei von fremdeinflüssen sein, d. h. Waage-Rückstellverhalten beachten
- waagerechtes Waagefundament
- Waagekabel separat verlegen
usw.

Also, ganz so einfach ist das nicht, auch nicht bei einer TEWE 3-Pkt.-Waage.

Grüße aus Vechta,
Kai Aumann


Antwort auf:


Hallo ,

Wenn Andreas sich so genau in kleinen Dingen auskennt, dann wird er sicher eine gute Antwort haben.

An Steffen:
Bei einer einfachen Verwiegung, also nur ein Wiegestab unter dem Anmischbottich, kann das schon mal passieren. Bei mehrfach Verwiegung, wie bei meiner Tewe Anlage mit 3 Wiegestäben, schwankt es maximal um 200 gr je Anmischung, egal ob 100 kg Suppe oder 650 kg.

MfG

Stefan aus dem Süden


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Hallo in die Runde,

Wisst Ihr überhaupt was ihr mit 17%%
schreibt????
Einmal % ist gleich "von hundert" und zweimal ist "von hundert- von hundert"

Also sind das 17zehntausendstel!!!!!!!
Welche Waage Kann das wiegen?????

Mit freundlichen Grüßen

Andreas


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Hallo,

ich habe mal ne Frage an alle die eine Flüssigfütterung im Einsatz haben.

Ich habe vor kurzem bei einem Betrieb die Messgenauigkeit beim Wiegen überprüft.

Dabei ist heraus gekommen, dass die Flüssigfütterung 17% mehr ausdosiert als im Terminal angezeigt wird!

Kann mir jemand ähnliche Fälle berichten.

Was meint ihr wo diese große Varianz herkommt?

Die letzte Kalibrierung ist zwar schon mehr wie ein Jahr her, aber 17% ist doch enorm.
Wäre es möglich, dass ein Wiegestab defekt ist? und dieser zu der Messungenauigkeit führt?

Vielen Dank für die Antworten

Steffen