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05.04.2011

Betreff: AW: Kürzen/Kupieren der Ferkelschwänzchen vom 04.04.2011

Hallo Herr Obster, moin Pigpooler,

Ich kann ihre Erfahrungen bestätigen, allerdings ist dies kein Anlaß die Biohaltung in Frage zu stellen oder das Kupieren der Schwänze generell zu befürworten!

In einem Praxisfall gab es handfeste Gründe für das Schwanzbeißen in einem "Biobetrieb", nach deren Optimierung auch das Thema Schwanzbeißen erledigt war.
Gerade in „Biobetrieben“ kommt der suboptimalen Proteinversorgung der Tiere eine Schlüsselrolle zu, da einige Futterkomponenten gar nicht zur Verfügung stehen. So gibt es das Phänomen, dass die Tiere zwar ad lib fressen können, aber ständig "Hunger" haben, weil Blutzuckerspiegel, die ein Sättigungsgefühl vermitteln, nicht oder nur sehr kurz erreicht werden. In einem zweiten Fall war Zugluft die Ursache. "Biohaltungen" weisen ja in aller Regel Aussenausläufe auf mit entsprechenden Durchlässen/Türen in den Wänden/Hütten. Wenn diese permanent offen sind, sind Zuglufterscheinungen bei entsprechenden Wetterlagen nicht besonders selten.

Mein Appell also: Nicht das genrelle Kupieren ligitimieren, sondern die Gründe für das Schwanzbeissen suchen und die erschöpfen sich nicht nur in Platzangebot und Stroheinstreu Ja/Nein!!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reinhold Heggemann



Antwort auf:

Bin seit 24 Jahren Ringassistent bei Schweinehaltern. Habe auch bei Naturlandbetrieben Schwanzbeißen/Kannibalismus vereinzelt in schlimmen
Ausmaß beobachtet !!
Trotz größerem Platzangeboten und Stroheinstreu !!
Deshalb mein Appell: Es ist schlimme Tierquälerei, die Ferkelschwänzchen nicht zu kupieren !!

Hubert Obster