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03.01.2017

Betreff: AW: Hefenbelastung

Hallo Helge, das von dir beschriebene Problem kommt durchaus häufiger bei FlüFü vor. Ursache ist meistens ein Hefe-Eintrag durch eine Komponente (zum Beispiel Molke). Bei suboptimaler tankhygiene wachsen die Hefen in das Leitungssystem hinein und führen zu einer Überpopulation, die sich dann in einer vermehrten Gasbildung bis hin zu plötzlichen Todesfällen (EHS) der besten Tiere im LG 50-80 kg äußert.
Mögliche Gegenmaßnahmen wären: erstens eine kurzfristige Maßnahmen zur Senkung des Drucks, dem Futter ca. 500 Gr. Kaliumsorbat / 1 to. Flüssigfutter beizumischen. Dadurch kann man das Problem entschärfen und Zeit gewinnen, um zweitens die eigentliche Maßnahme, eine grundreinigung der Anlage mit anschließendem Animpfen mit Milchsäurebakterien vorzubereiten.
Um langfristig solche Probleme zu vermeiden, bietet es sich drittens an, die tankhyiene zu optimieren.

PS: Nach meiner Erfahrung hilft der Einsatz von Säuren nicht, ganz im Gegenteil, diese Maßnahme bevorzugt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen.

Grüße aus Vechta und einen guten Rutsch ins neue Jahr,

Kai Aumann



Antwort auf:

Hallo,

bei unserer Flüssigfutteranlage sind vor geraumer Zeit mal Hefen hochgekocht. Diese Belastung haben wir nie richtig wegbekommen. Erst hatten wir die Molke in Verdacht. Jetzt hatten wir über Weihnachten nur Wasser zur Verfügung und der Ballontest war trotzdem positiv. Futter aus dem Ablaufrohr in die Flasche und nach 3 Stunden stand der Ballon senkrecht nach oben. Bei den einzelnen Rohkomponenten hing alles schlaff runter. Man merkt auch das die Futteraufnahme phasenweise nicht so super ist, die Tiere aber rund aussehen. Vorallem bei den Vormasttieren. Erst dachten wir die sind einfach satt, aber vielleicht eher etwas aufgebläht? Das Futter machen wir recht grob.
Wir reinigen die Behälter regelmäßig, im Moment setzen wir wieder Säure im Futter zu. Wir haben auch schon mehrfach eine Grundreinigung durchgeführt, allerdings mit falscher (zu niedriger) Konzentration.
Frage 1: Wirken sich Hefen auch direkt auf die tierischen Leistungen aus?
Frage 2: wie kann ich die Belastung dauerhaft wieder aus dem System rauskriegen? Mit engmaschigen Grundreinigungen (erstmal jede Woche)?

Gruß, Helge