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03.01.2013

Betreff: AW: Flüssigfütterung - TS-Gehalte vom 29.12.2012

hab ich gerade zufällig gelesen ....

Magengeschwüre treten bei Schweinen dann auf, wenn das Futter zu fein vermahlen ist und zu wenig gröbere Partikel enthält. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen es: „Je feinpartikulärer ein Mischfutter, umso häufiger und stärker sind Schweine von dieser Erkrankung betroffen.“ Das trifft nicht nur auf Mastschweine zu; besonders gegen Ende der Aufzuchtphase und zu Beginn der Mastphase sind die Tiere gefährdet. Auch bei Sauen ist das Problem Magengeschwür als Folge falscher Fütterung bekannt.

Da die Symptome sehr unspezifisch sind, lässt sich eine Magenentzündung oder ein Magengeschwür nur durch eine Sektion sicher diagnostizieren. Anzeichen für eine solche Erkrankung sind „wechselnder Appetit, ein Hellwerden der Tiere durch Blutverlust in den Magen oder ein plötzliches Verenden.“ Besonders „magenfeindlich“ sind Nüchterung in Verbindung mit Transport und daran anschließend das Verfüttern von fein vermahlenem Futter. Ausschlaggebend für das Vermeiden von Magengeschwüren ist ein Futter mit hohem Grobfutteranteil. Dabei ist es egal, ob es sich um flüssiges oder festes Futter handelt. „Selbst ein dünnes, flüssiges Mischfutter
Eine ausgewogene Ernährung ist Grundvoraussetzung für die Gesundheit - dies gilt für Mensch und Tier gleichermaßen
Mischfutter mit grobpartikulären Bestandteilen erlaubt und sichert im Magen normale Bedingungen. So verbleiben die gröberen Anteile länger im Magen, während die fein-flüssige Phase schon durchfließt.“ Zu fein ist ein Futter, wenn rund 1/3 der Futterpartikel kleiner als 0,4 mm ist. Das erfordert ein Umdenken bei Landwirten und Industrie, denn fein vermahlenes Futter gilt als besser verdaulich. Neuere Untersuchungen zeigen, „dass auch eine eher moderate Vermahlung nicht zu Leistungseinbußen führt.“

Was kann getan werden, um die Magengesundheit zu verbessern? Technisch hilft der Einsatz eines größeren Hammermühlensiebes mit 4mm. Komponenten mit sehr feiner Struktur lassen sich oft durch gebrochenes oder gequetschtes Getreide bzw. Spelzgetreide, Hafer- oder Sonnenblumenschalen ersetzen. Daneben können Strukturfutter wie Strohpresslinge und Trockenschnitzel zugesetzt werden.

„Struktur im Futter hält fit“ von Prof. Dr. Josef Kamphues in SUS 6/2012, S. 50 - 54



Antwort auf:

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie hoch Ihr Eure TS-Gehalte in den verschiedenen Rationen (Vor-, Mittel- und Endmast) in der Flüssigfütterung fahrt! Meistens gibt die Technik ja die Grenze an.
Welche Pumpen habt ihr? Kreisel? Verdränger? Wieviel KW?

Ich bin bislang wie folgt gefahren:

Vormast 24% TS
Mittelmast 23,5% TS
Endmast 23,0% TS

Das ganze mit einer 4KW Kreiselpumpe in Stichleitungen.

Hat die TS einen Einfluss auf die Magen-Darm-Gesundheit und auf die Verdaulichkeit bzw. Futterverwertung?
Mehr TS = Mehr Struktur = Weniger Magengeschwüre?

Leistungen: 950g Tageszunahmen mit Dänischer Genetik

Gruß