Header-Grafik

22.06.2007

Betreff: AW: Ferkeltorf vom 04.12.2006 vom 21.06.2007

Hallo,
wir kennen die Problematik besonders in den neuen Bundesländern, wo es immer wieder zu Differentialdiagnosen mit Mykobakterium kam.
Hier hatte ich dies bisher noch nicht.
Kannst Du mir sagen, in welcher Gegend dies auftrat?

Mit freundlichen Grüßen
eg hellwig



Antwort auf:

Guten Morgen,
ein Ferkelerzeuger, den ich betreue, wurde im Schlachthof über längere Zeit immer wieder auffällig, weil bei einigen Schweinen die Lymphknoten tuberkulös verändert waren. Die Tuberkulose wird durch Mycobakterien verursacht und ist eine Zoonose, das bedeutet, man kann sich beim Verzehr mit rohem Fleisch anstecken! Ich habe damals Gartentorf als Infektionsquelle eruiert. Seitdem setzt der Landwirt Futtertorf ein, der eben sterilisiert oder erhitzt ist. Ab diesem Zeitpunkt sind die tuberkulösen Veränderungen nicht mehr aufgetreten. Eine Übertragund der Tuberkulose im Torf wurde bereits mehrfach beschrieben Es wird auch diskutiert, dass Torf eine Infektionsquelle für Salmonellen sein könnte. Im Übrigen ist Torf in unseren Breiten nicht unbegrenzt verfügbar, die Moore stellen eine einzigartige Landschaftsform dar und darum ist der Einsatz zumindest ökologisch nicht sehr sinnvoll, aber das nur am Rande und sicher nicht das ausschlaggebende Argument.
Also wenn Torf, dann doch möglichst behandelten Torf.

Zitat:http://www.fli.bund.de/970.html

Beim Schwein treten durch Mykobakterien induzierte Lymphknotenveränderungen bei Haltung der Tiere auf Sägespäne oder Torf und Torfprodukten vermehrt auf. Es kann sich dabei um Vergrößerungen, Blutungen, Granulombildung,Einschmelzungen von Lymphknoten handeln. .... Der Verzehr ro-hen Fleisches
birgt also möglicherweise eine Infektionsgefahr für den Menschen. M.
avium-Infektionen gehören zu den häufigsten Mykobakteriosen bei Kindern und immunologisch geschwächten Patienten (AIDS-Patienten, Patienten mit Transplantationen und Tumorerkrankungen).

Herzliche Grüße
Stefan Wesselmann


Antwort auf:

An einem Einsatzverbot ist sicher nichts dran. Vom Einsatz her ist es auch kein unmittelbares Futtermittel sondern ein Wühl- und Beschäftigungssubstrat, das sogar gefordert ist. Hygienisch unbedenklichen, gedämpften "Futtertorf" gibt es aus Schweden. Ich hatte zum Ausprobieren welchen bestellt und konnte wegen Lieferschwierigkeiten keinen bekommen. Das Produkt Torf interessiert mich, aber ich traue mich nicht, welchen aus dem Bau- oder Gartenfachhandel im Schweinestall einzusetzen, weil eine Unbedenklichkeit schon gegeben sein müsste.

Bernd Stabenow.


Antwort auf:

Torf zur Bindung von Feuchtigkeiten, welches auch durch erhöhte Wasserausscheidung im Ferkelnest entstehen kann, ist niemals verboten worden und kann auch nciht verboten werden. Die Begründung dazu wäre ja richtig interessant.
Würde mich also doch interssieren, wieso der Hinweis auf Verbot erschien.

Mit freundlichen Grüßen
eg hellwig
Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) EG Hellwig



Antwort auf:

Moin Olaf,
warum ist das verboten????!!

Grüße, Reinhold



Antwort auf:

Hallo Leute,

ich hoffe, ihr wißt daß das verboten ist. Zum einen würde ich nicht so laut drüber reden, und wenn der Onkel von QS oder der Betriebskontrolle kommt den Sack vorher verstecken.

Olaf



Antwort auf:

moin nele,

setzte seit jahren erfolgreich einfachen torf gegen ferkeldurchfall ein. muß kein spezieller ferkeltrof sein (geschäftemacherei). durch die huminsäure im torf wird der ph-wert im dünnarm gesenkt, das macht den colis zu schaffen ! die ferkel stürzen sich auf torf, als wenn sie ausgehungert wären!
mfg
a. schillers


Antwort auf:

Hallo Pigpooler,
verfügt jemand über Erfahrungen mit Ferkeltorf und kann mir außerdem Bezugsquellen für Ökobetriebe nennen ?

Schöne Grüße
Nele