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31.03.2009

Betreff: AW: Bakterien im Sauenblut! vom 30.03.2009

Moin Steffen, moin Pigpooler,
die Erkrankung heißt Ep erythro zo onose (habs für die Aussprache auseinandergeschrieben), verursacht durch Eperythrozoon suis, der jetzt Mycoplasma suis heißt. Neuer Erreger= alt bekannte Erkrankung!
Kannst bei Pigpool "Eperythrozoonose" als Suchwort eingeben und erhälst Infos.
Will das jetzt hier nicht alles durchkauen.

Die Behandliung mit Tertaracyclin oder Doxycyclin ist o.k., aber in ausreichend hoher Dosierung!! (ca. 60 mg/kg KGW = 15 g /250 kg Sau/Tag!!) Man bekommt Probleme mit der Akzeptanz und Dosierung im Lak und NT Futter muß wegen der unterschiedlichen Aufnahmemenge auch ganz unterschiedlich sein.
Zweitens: ausreichend lange!!! = 3 Wochen.
Allgemeine Hygiene nicht vergessen. Kanülen wechseln zwischen Würfen und Tieren. Achtung!!!: Eisenspritze und Impfungen!!
Erreger werden sonst mit der Spritze von Tier zu Tier übertragen.

Den Ebern, bzw. Sperma macht es direkt nix, weil Erreger nur im Blut sind und die roten Blutkörperchen kaputt machen (darum werden Tiere blaß und im Spätstadium wegen Leberversagen gelb).
Allerdings kann Spermaqualität durch die allgemeine Erkrankung evtl. leiden.

Mit Homöopathie wirste nix.

Zum Schluß: Diese Erreger sind weit verbreitet, machen aber längst nicht überall Sauerei. Also warum bei dir??
Was ist mit dem Immunstatus der Sauen?
Ich würde auf jeden Fall 5 Jungsauen und 5 Altsauen auf PRRS und Circo untersuchen!!
Wie ist da bei dir die Historie, wird oder wurde dagegen geimpft?

Kannst du mir unter heggemann@pigpool.de mal mitteilen, um welche Genetik es handelt(e)?

Viele Grüße an alle
Reinhold




Antwort auf:

hallo,
hat schonmal jemand bakterien bei seinen sauen im blut gehabt?

also wir haben bei unserer herde seit fast 2 jahren mit den erstlichssauen starke probleme entweder schon vor dem abferkeln oder dann in der 2. trächtigkeit. ==> hohe remontierung mit über 60%
außerdem haben nur jungsauen die futteraufnahme nach der geburt verweigert und haben auch keine milch gegeben.

zudem gab es hohe sauenverluste von 10%

schlussendlich sind wir zusammen mit dem tierarzt darauf gekommen die sauen mal auch blutparasiten zu untersuchen ==> von der einen genetiklinie waren alle sauen positiv. (der erreger nennt sich mycoplasma suis)

nun meine frage, hat das schonmal jemand gehabt? wie wurde es behandelt, wurde es besser, kann man mit homöophathie auch etwas erreichen und wenn ja mit was für einem mittel.

wir werden jetzt in den nächsten 14tagen unseren sauenbestand nun mit doxycyclin (so was ähnliches wie tetracyclin). wie stehen da die erfolgschanchen, muss man nochmal nachbehandeln?
denn so eine behandlung des gesamten bestandes geht in die zig tausende

können diese bakterien auch einfluss auf das ebersperma haben oder allgemein auch die fruchtbarkeit des ebers (wegen eigenbestandsbesamung)

vielen dank schonmal für die antworten
gruß steffen