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10.06.2011

Betreff: AW: AW: Versorgung großer Jungsauenwürfe vom 04.06.2011 vom 07.06.2011 vom 08.06.2011 vom 08.06.2011

Hallo Werner

Pass auf mit der Schokolade. Schweine vertragen das Theobromin schlecht. Wir hatten deswegen schon Verluste in der Säugezeit.

Gruss
Urs



Antwort auf:

Hallo Christine!

Freut mich zu hören, dass dein Konzept mit der Eigenremontierung so gut aufgeht! Ich habe auch ähnliche "Probleme" und meiner Meinung ist auch ganz wichtig, dass die Jungsauen nicht vor 240 Tagen belegt werden und die Sauen mit einer optimalen Kondition (Jungsauen: Body Condition Score "4") in den Abferkelstall kommen.

Ich lasse den Jungsauen auch 13-14 Ferkel und die schaffen Sie auch aufzuziehen. Wichtig ist halt, dass die Jungsauen rechtzeitig abgesetzt werden, bevor der Lebendmasseverlust zu hoch ausfällt und in der nächsten Laktation nur kleine Würfe bringen. Mein Geheimtipp sind da Schokoosterhasen und Schokonikoläuse ;-) ... die Sauen sind wie verrückt da drauf und was interessant ist, dass sie kein Futter mehr fressen, aber ein Nikolos geht immer noch ... ist wahrscheinlich wie bei uns mit der Eiscreme ;-) .. den Schokobruch kaufe ich im Abverkauf und auf Megajoule gerechnet, kosten die etwas mehr als Futteröl ... ist aber nur mein Konzept ... bei deinen 1200 Zuchtsauen kommst mit dem auspacken nicht zurecht ;-) ... kannst überlegen, ob du eine zusätzliche Ölgabe beim Füttern vorlegst ... bei uns in Österreich bietet ein Stallausstatter eine spezielle Fütterungsanlage für Öl im Abferkelstall an - ich geb den Sauen einfach einen halben Joghurtbecher mit Öl bei jeder Fütterung - ist zwar im wahrsten Sinne des Wortes eine Drecksarbeit, aber die Sauen sind mir sehr dankbar ...


Bezüglich Gewichtsverteilung in den Würfen muss ich dem Forumstierarzt 100 % zustimmen ... wenn die Genetik/Anpaarung nicht passt, kannst du Futter in die Sau schieben soviel du willst und die wird nur fett und die Wurfgewichte der Ferkel steigen nicht - beobachte ich immer wieder!

Nachdem ich auch ab und zu Sperma aus Deutschland importiere (Large White) und eigentlich recht eifrig immer wieder die Homepages der deutschen Besamungsstationen besuche, wollte ich dich fragen, welche Eber dir bei der Eigenremontierung empfohlen werden (wenn du nicht öffentlich dazu Stellung nehmen möchtest, kannst du mir auch ein Privatmail schicken wenn du Lust hast - fetta@gmx.at)

Danke und viel Erfolg im Stall
Werner


Antwort auf:

Hallo Pigpooler, Christine und Walter,

die Beeinflussung der Geburtsgewichte durch die Fütterung ist nicht unumstritten; auf jeden Fall aber nicht zu überschätzen!
Ich finde es besser von Wurfgewichten zu sprechen,.... die sind nämlich relativ konstant. Heißt: Viele Ferkel= geringere Geburtsgewichte; weniger Ferkel= höherer Geburtsgewichte. Ansonsten ist die Genetik sehr entscheidend für die Geburtsgewichte und noch viel wichtiger: für die Überlebensrate der geborenen (auch gerade der leichtgewichtigen) Ferkel. Wer hätte denn noch vor 4 Jahren geglaubt, dass Ferkel mit 800 Gramm Geburtsgewicht lebensfähig sind und sich prima entwickeln?

Christine; bei so vielen geborenen Ferkeln/Wurf kommt man um die Zufütterung von Milch an die Saugferkel nicht drumherum!!!!!!! Hier gibt es mittlerweile viele Produkte. Gute Erfahrungen werden wohl mit einer Sauertränke von Bergophor gemacht, die 24 Std. haltbar ist; gerade im Sommer ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Sogenannte Joghurtprodukte machen wohl beim Saubermachen der Schalen Probleme und bieten wohl auch keine Vorteile gegenüber Milch. A und O bei der Zufütterung ist die Hygiene. Tägliche und akkurate Reinigung der Schalen ist ein absolutes "Muss". Ansonsten klingelt der Flitzekackemann an der Tür.

Welche Art oder Kombination des Ferkelmanagements (Zufüttern, Versetzen, Amme oder eine technische Lösung wie Rescue decks) die für den Betrieb jeweils richtige ist, muss jeder für sich herausfinden und ist abhängig von Betriebsgröße, Personalsituation, finanziellen Mitteln und so weiter.

Walter, über deinen letzten Satz "...aber diese zeit ist gut bezahlt!" kann man sicher lange philosophieren oder auch nur die nackten Zahlen sprechen lassen. Ich habe Kunden, denen die Lebensqualität noch nicht egal ist und die nicht finden, dass diese Zeit gut bezahlt ist. Auch eine Auswertung unlängst in der Zeitschrift ?? (weiß ich nicht mehr) zeigte sehr deutlich, dass die wirtschaftliche Wertschöpfung bei den letzten Ferkeln (mehr als 28) doch erheblich schrumpft.
Viele sind mit 28 Ferkeln/Sau/Jahr durchaus zufrieden und wollen auch gar nicht mehr. Aber auch das muss letztlich jeder für sich selber entscheiden.

Auf jeden Fall wichtige Fragen, die Christine aufgeworfen hat.


Mit freundlichen Grüßen

Dr. Reinhold Heggemann


Antwort auf:

Hallo Christine

Mein Tipp oder auch meine Erfahrung die ich gemacht habe!
Wichtig ist das die Jungsauen bei der erstbelegung mindestens 240 bis 250 Tage alt sind.
die Futterration nach dem Belegen bis zum 30 Tag hoch, bis 40 MJ Ab dem dem 80 Tag Futterration 40-45Mj Bis 112Tag So erreichst du bestimmt höhere Geburtsgewichter

Wenn eine Jungsau mehr als 12 Ferkel hat nehme ich nach 3-5 Tagen die Schwersten weg versetze sie an eine Ammensau oder die Nursery.

Aufwand!!!!???
Wenn du viele Ferkel pro Sau absetzen möchtest braucht das zeit und Erfahrung , aber diese zeit ist gut bezahlt!

Gruss Walter



Antwort auf:

Hallo,
seit einiger Zeit remontiere ich selber. Die JS Würfe sind z.T. sehr groß ( bis 21 leb.geb.Ferkel) die Geburtsgewichte entsprechend gering. Was macht Ihr mit solchen Würfen? Ab wann gebt Ihr zusätzlich Futter (Milch etc.) und was gebt Ihr - ohne das der Aufwand richtig hoch ist.( ich habe 100 Würfe davon bis zu 40% JS.) Was kann ich vor dem Abferkeln tun um meine JS besser in die Lactaktion zu bekommen?
( keine dänische Genetik). Wie füttert Ihr Eure JS ab dem 85 TT?.
Ich bin gespannt auf Eure Tipps, viele Grüße
Christine