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14.09.2010

Betreff: AW: AW: Magerfleisch vom 09.09.2010 vom 13.09.2010

Moin, Volker,

ich arbeite mit der dänischen Genetik (Zuchtbetrieb, Vermehrungsbetrieb), und zwar in Dänemark. Was du sagst, stimmt zum Teil nur. Auch die dänische Genetik ist prinzipiell keine Wunderwaffe, sondern es sind Hochleistungstiere, die die entsprechenden Probleme mitbringen. Und gerade Hochleistungstiere sind in der Regel nicht super stabil, sondern haben besondere Ansprüche an Haltung und Pflege. Zur Hygiene ist mir (und unseren deutschen Praktikanten) allerdings auch aufgefallen, das in deutschen Betrieben (ich habe in ostdeutschen Betrieben gelernt und gearbeitet) mehr Wissen von den Facharbeitern da ist als hier. Hier ist doch einige Differenz was von den Tierärzten und Konsulenten verlangt, und was in der Praxis umgesetzt wird. Trotz allem sind sie für die Schweinedichte, die in DK vorherrscht, doch recht gesund.
Zum Schluß: die Dänen sind wahnsinnig empfindlich, was Fütterung angeht! Wer das nicht im Griff hat, wird langfristig wenig Freude haben. Dazu kommt, das man ein wenig mit den sonst üblichen Bedarfsnormen experimentieren muss, wenn man keinen Berater zur Seite hat, der sich mit Dänen auskennt.

Brannte mir mal auf der Seele ;)

Schönen Tag noch, Nina





Antwort auf:

Moin Christoph
Das dänische Ferkel hat einen Duroc Vater und wird eigentlich für den dänischen Markt produziert. Dänische Genetik gibt es auch in Deutschland, aber mit Petraineber. Warum glaubt der Deutsche Mäster eigentlich das nur Ferkel mit dänischer Ohrmarke super stabil und gesund sind? Bei der Schweinedichte? Die Dänen können eines sehr gut, und das ist die Vermarktung, die Ferkel sind keinen Deut besser als Deutsche.
Das musste mal gesagt werden. Ich wohne 7 km von der dänischen Grenze entfernt, beziehe meine Sauen in für Mastferkelproduktion in Dänemark und kann euch tolle Geschichten über Hygiene und Gesundheitsstatus in Dänemark erzählen. Die Sauen sind super in der Leistung, ansonsten bringen sie genau die gleichen Probleme mit wie deutsche JS.

Grüsse vom Deich
Volker


Antwort auf:

Hallo, wir haben seit längerem bei den Burgen einen geringen Magerfleischanteil. Er liegt beim Verkauf der Tiere nach ca 90 Masttagen bei ca 52 %, nach ca 120 Tagen Mast liegt er bei 54 % bis maximal 55%. Wir haben Schweine dänischer Herkunft, stallen diese getrennt nach Geschlecht auf und füttern ad libitum das 12,6 er Futter (Breiautomaten). In der Endmastphase rationiert zu füttern, tun wir uns etwas schwer. Hat jemand noch gute Tipps, wie wir den Magerfleischanteil verbessern können?
Wir freuen uns über jede Antwort, MfG, Christoph