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25.09.2015

Betreff: AW: AW: AW: Ferkelddurchfall vom 24.09.2015 vom 25.09.2015 vom 25.09.2015

Moin Namenskollege,

was auffällt: Die Impfung an Tag 2 der FAZ. Möglicherweise wird die
Belastung nach Absetzen und Transport damit zu hoch. Besser wäre dann
sicherlich eine Impfung in der Säugezeit, oder später in der FAZ. Mal
mit deinem TA den optimalen Zeitpunkt, Impfstoff und tatsächliche
Notwendigkeit diskutieren.
Wenn du aber weißt, dass ab dem 3. Tag Probleme auftauchen, gehört an
den 2. Tag nix anderes, als Wasser, Futter, Wärme, Luft und Liebe :-)
Bei einem dann schwer darmerkranktem Ferkel ist die Impfe wohl eh für
die Katz...

Wie läuft die Vorbereitung?
Ferkel/Sau --> Biestmilchversorgung (Immunglobuline)/Ferkel, Temperatur
Ferkelnest, Ferkelversetzen, Anfütterung (Intensität, trocken/feucht),
Nüchterung vor Verladen, Ferkel mischen bei Absetzen etc.
Spielen Clostridien in den ersten Lebenstagen eine Rolle (--> Darmzotten)?
Wie lange und intensiv wird mit Milch gearbeitet? Früh genug aufhören!

Transport?
Dauer, Klima, Wasser?

Wie läuft die Begrüßung?
Temperatur, Feuchtigkeit, Futter/Wasserangebot, darmstabilisierende
Elektrolyte?

Bei instabilem Darm empfiehlt sich grundsätzlich folgendes:

- Begrüßung nur mit Elektroyten; reichlich Trinkplätze anbieten
- nach 2 h wiederholen
- Futter erst nach 4-6h anbieten (Transportstress/Darmruhe)
- anfüttern im Tier/Fressplatzverhältnis 1:1 mit kleinen Mengen und ca.
alle 2 h, bzw. bis zu 8x täglich (72h)
- Futterstart mit Absetzprestarter (bis 48h dann vermischen); der
gleiche wie im Abferkelabteil
- dann zügiges Umstellen auf proteinreduzierte spezielle Sicherheitsfutter

Bei der Fütterung ist zu bedenken: Je länger die Transitzeit FE:FAZ,
desto größer das Energiedefizit der Ferkel, desto wichtiger ist eine
schnelle und darmverträgliche Energieversorgung bei Ankunft.
In der Anfütterung ist das "Energieloch" durch Wegfall der Sauenmilch
und nicht ausreichender Kompensation durch zu niedrige Futteraufnahme
i.d. ersten 48h FAZ zu berücksichtigen.
Ferkel fressen u.U. das erste Mal erst nach 72h nach Einstallen! Der
leere Magen/Darm wird dann mit Nährstoffen überfrachtet und eine
Colikaskade ist kaum noch zu stoppen.

Wird trocken/feucht in der FAZ genauso begrüßt, wie in der FE aufgehört?

Ein Vermischen der Ferkel sollte weitestgehend vermieden werden.
Hygiene der Wasser- und Futterstrecke sicher stellen.

Salmonellen sind viel im Zusammenhang mit Stress zu betrachten. Dieser
kann über weitere Infektionen, Fütterung, Klima und Umgang verursacht
werden. Ansätze mit z.B. Benzoesäure oder Denkacid XL mit deinem (dem
des FE) Futterlieferanten besprechen.

Für alle, die wieder auf DEN Zaubertrick gehofft hatten: Das wird nix ;-)
Hoffe aber, ein paar Anregungen beigesteuert zu haben.

Gruß
Stefan H.

Antwort auf:

Hallo Stefan,
Dein Problem klingt so schwerwiegend, dass Dir nur Dein Hoftierarzt wirklich
helfen kann

Gruß Burgilali

Antwort auf:

Hallo,
Hast du schon mal ein Resistenztest gemacht?
Wir hatten das auch mal das colestin nicht wirksam war , haben dann lincospectin genommen. Wichtig ist auch mit dem Futter anzufangen wo der ferkelerzeuger mit aufhört und dann ein "diätfutter" zum verschneiden . Wasserleitung. ..etc
Viele Probleme gab's mit Dan×duroc , sonst nix verändert nur auf Dan×pi gewechselt und alles ist gut. Was sagt dein Tierarzt?
Gruß Hermann

Antwort auf:

hallo

mache Ferkelaufzucht, bekomme Ferkel mit hohem Colidruck und Salmonellen. Kann der Sauenhalter was
machen? Verluste um 2%, Futterverwertung bei 2,0. über
Futter, Säure, Colestin kann ich nur kosmetisch eingreifen. Es werden ja nicht die Urachen bekämpft!!

Die Tiere werden mit 28 Tagen Säugezeit geliefert.
Absetzgewicht im Durchschnitt 7,3 kg direkt von der sau. Am 2 Tag nach Anlieferung erfolgt die Impfung
Circo und Mycoplasma. Der Colidruck tritt am 3. Tag
schon auf, zudem macht sich Ödemkrankheit bemerkbar
obwohl die Automaten klein eingestellt sind.
Colestin zeigt wenig Wirkung. Können die Samonellen
die Wirkung von Colestin einschränken?

Gruß Stefan